Beim Auswählen von Kohlenstoffstahlplatten ist der erste Schritt, die Eigenschaften des Materials an die Anforderungen des jeweiligen Einsatzes anzupassen. Bei umfangreichen Konstruktionen wie dem Brückenbau entscheiden sich die meisten Ingenieure für ASTM A36 Stahl, da dieser eine Mindeststreckgrenze von 250 MPa aufweist und zudem sehr gut schweißbar ist. Bei Druckbehältern sieht die Situation jedoch anders aus, denn hier braucht man widerstandsfähigeres Material. Daher werden üblicherweise Stähle der A516-Güteklasse vorgeschrieben, da diese Materialien Temperaturbereichen von minus 29 Grad Celsius bis hin zu 343 Grad Celsius standhalten, ohne sich zu zersetzen. Wenn es um maritime Anwendungen geht, bei denen Salzwasser ständig auf Metalloberflächen einwirkt, sind kupferhaltige Stähle wie ASTM A588 die kluge Wahl. Diese speziellen Legierungen widerstehen Korrosion wesentlich besser als normaler Stahl, was bedeutet, dass Geräte in solch rauen Umgebungen deutlich länger halten – laut Feldtests über mehrere Jahre hinweg etwa 25 bis 40 Prozent länger.
Drei mechanische Eigenschaften bestimmen die Werkstoffauswahl:
Umwelteinflüsse wie UV-Strahlung und chemischer Kontakt können ungeschützten Kohlenstoffstahl mit Raten von 0,5–1,2 mm/Jahr abbauen, was die Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen bei Langzeitinstallationen unterstreicht.
Stahl nach ASTM A36 ist definitiv günstiger als hochfester A572-Stahl, tatsächlich etwa 15 bis 20 Prozent günstiger. Doch aus einer anderen Perspektive betrachtet, hat A572 etwa die doppelte Streckgrenze im Vergleich zum herkömmlichen A36-Stahl. Das bedeutet, dass Ingenieure dünnere Materialien verwenden können, ohne die strukturelle Integrität zu beeinträchtigen, was langfristig Gewicht und Materialkosten spart. Auch die Wartungskosten über die Zeit betrachtet zeigen ein anderes Bild. Studien zeigen, dass die Verwendung von korrosionsbeständigen Stahlsorten oder das Auftragen geeigneter Schutzbeschichtungen die Ersatzkosten nach etwa fünfzehn Jahren um etwa 60 Prozent reduziert. Für Konstruktionen, die über Jahrzehnte hinweg Bestand haben sollen, ergibt dies finanziell Sinn, obwohl die anfänglichen Investitionskosten zunächst höher erscheinen.
Wenn es um Kohlenstoffstahlplatten geht, gibt die Zugfestigkeit grundsätzlich Auskunft darüber, wie viel Belastung das Material aushält, bevor es vollständig bricht. Die Streckgrenze ist ein weiteres wichtiges Maß, das anzeigt, wann das Metall unter Druck dauerhaft verformt wird. Dann gibt es noch die Dehnung, welche misst, wie viel länger das Material wird, bevor es versagt, ausgedrückt in Prozent. Dies gibt uns eine Vorstellung davon, wie duktil oder dehnbar der Stahl tatsächlich ist. Nehmen wir zum Beispiel ASTM A36. Diese spezielle Sorte hat einen Zugfestigkeitsbereich von etwa 36 ksi bis 80 ksi. Diese Eigenschaften machen ASTM A36 zu einer guten Wahl für Strukturen, die schwere Lasten tragen müssen, wie Brückenteile und strukturelle Rahmen in Gebäuden, bei denen sowohl Festigkeit als auch eine gewisse Flexibilität erforderlich sind.
Der Kohlenstoffgehalt beeinflusst direkt die Härte und Schlagzähigkeit:
| Kohlenstoffgehalt | Härte (Rockwell B) | Aufprallfestigkeit | Beispielsanwendungen |
|---|---|---|---|
| Niedrig (0,05–0,25%) | 50–70 HRB | 80–100 J | Allgemeiner Konstruktionsbau, Maschinenfundamente |
| Mittel (0,30–0,60 %) | 75–100 HRB | - Einigermaßen | Industrielle Maschinen, Brücken |
| Hoch (0,61–1,50 %) | 92+ HRB | Höhere Festigkeit, geringere Zähigkeit | Werkzeuge, Federn |
Mittelkohlenstoffstähle wie ASTM A572 profitieren von einer Wärmebehandlung, um Härte und Bruchwiderstand, besonders in kalten Umgebungen, auszugleichen.
Laut einer aktuellen Studie aus dem Jahr 2022 von ASM International können bestimmte wärmebehandelte Stähle mehr als eine Million Lastwechsel bei der Hälfte ihrer maximalen Belastungsgrenze aushalten. Diese Langlebigkeit hängt erheblich von Faktoren wie dem Oberflächenzustand ab – bearbeitete Oberflächen weisen im Vergleich zu gewalzten Oberflächen eine deutlich geringere Ermüdungsbeständigkeit auf, da Spannungskonzentrationen an scharfen Kanten oder Oberflächenunregelmäßigkeiten entstehen. Effektiver Korrosionsschutz verlängert zudem die Lebensdauer dieser Materialien, weshalb Schutzbeschichtungen für Langzeitinstallationen in aggressiven Umgebungen unerlässlich sind
Der Kohlenstoffgehalt (0,30–0,60 %) erhöht die Festigkeit, verringert jedoch die Schweißbarkeit. Geeignete Wärmebehandlungen, wie z. B. das Vorwärmen auf 150–200 °C, können helfen, wasserstoffinduzierten Rissbildungen vorzubeugen. Für ASTM A516 Grade 70 mit einer Dicke von 25 mm ist es erforderlich, Vorwärmmaßnahmen bei etwa 95 °C anzuwenden sowie Wärmenachbehandlungen durchzuführen, um optimale Ergebnisse bei komplexen Fertigungsaufgaben zu erzielen.
Der Stahl weist typischerweise eine Mindeststreckgrenze von etwa 36 ksi auf, während seine Zugfestigkeit zwischen ungefähr 58 und 80 ksi liegt. Als weit verbreiteter unlegierter Baustahl bietet ASTM A36 ausgeglichene mechanische Eigenschaften, die ihn ideal für allgemeine Bauanwendungen wie Gebäudeskelette oder Brückenteile geeignet machen. Aufgrund seiner Duktilität unter Belastung ist er vielseitig einsetzbar für verschiedene Ingenieuraufgaben, bei denen Festigkeit und Flexibilität wichtige Leistungsmerkmale sind.
ASTM A36 ist zwar für allgemeine Bauprojekte geeignet, ist aber in Szenarien, in denen zusätzliche Festigkeit erforderlich ist, ohne dabei die Biegsamkeit zu beeinträchtigen, weniger geeignet als A572 Grade 50, z. B. bei langspannenden Brückenträgern, die ein starkes Verhältnis von
ASTM A516 Kohlenstoffstahl bietet eine hervorragende Zähigkeit bis in Temperaturbereiche unter Null, was ihn besonders wertvoll macht, wenn es um spröde, anfällige für Bruchmaterialien geht, die in Flüssiggasspeicherbehältern (LPG) üblich sind, sowie kurzfristi
| Qualitätsstufe | Kohlenstoffgehalt (%) | Mangangehalt (%) | Maximaler Phosphorgehalt (%) |
|---|---|---|---|
| ASTM A36 | ≤0,26 | 0,60–0,90 | 0.040 |
| Astm a572 | ≤0,23 | 1,15–1,65 | 0.035 |
| Astm a516 | 0,24–0,3 | 0,85–1,20 | 0,035 oder weniger |
Kohlenstoffarme Materialien eignen sich besonders gut für Bearbeitungsverfahren, bei denen im Vergleich zu hochwertigeren Materialien weniger Kraftaufwand erforderlich ist. Entsprechend erzielen Betriebe, die A36 verarbeiten, etwa 15 Prozent Kosteneinsparungen bei den Anforderungen für CNC-Werkzeugmaschinen im Vergleich zu Maschinen, die zur Herstellung von manganangereicherten Produkten eingesetzt werden, wie sie beispielsweise bei fortschrittlichen Legierungsverfahren zum Einsatz kommen (AISI)
Die entscheidenden Faktoren umfassen die Anpassung der Materialeigenschaften an die Projektanforderungen, die Bewertung mechanischer Eigenschaften wie Zugfestigkeit, Schlagzähigkeit und Korrosionsbeständigkeit sowie das Verhältnis von Kosteneffizienz zu Langzeitverhalten.
ASTM A36-Stahl wird aufgrund seiner Kombination aus Festigkeit und Flexibilität hauptsächlich im Bau- und Konstruktionsbereich eingesetzt und ist somit geeignet für Brückenteile, strukturelle Rahmenkonstruktionen und Fundamente für schwere Maschinen.
Ein höherer Kohlenstoffgehalt erhöht die Härte und Festigkeit, verringert jedoch die Schweißbarkeit. Mittelkohlenstoffstähle wie ASTM A572 werden oft wärmebehandelt, um Härte und Bruchzähigkeit auszugleichen.
ASTM A516 wird für Druckbehälter verwendet, da er eine ausgezeichnete Zähigkeit bis in den subzero Temperaturbereich aufweist und das Risswachstum hemmt, was ihn ideal für kritische Anwendungen wie LPG-Lagertanks macht.
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